Marktstraße vor dem Straßenkinderprojekt

Sierra Leone

Unser Handeln dort im Überblick:
  • Betreuung Kinderkrankenhaus in Freetown
  • Betrieb eines Schutzhauses für Straßenkinder
  • Skill Support (finanzielle Unterstützung für eine Ausbildung)
  • Entsendung medizinischen Personals und Sozialarbeiter:innen
  • Weiterbildung einheimischen Personals
  • Hygieneprojekt in den Slums

Unsere Ziele

Wiederaufbau der medizinischen Infrastruktur.

Wiederaufbau der medizinischen Infrastruktur.

Physische und psychische Unterstützung für Straßenkinder.

Physische und psychische Unterstützung für Straßenkinder.

Schulische Bildung und (Re-)Integration in Familien und Schule.

Schulische Bildung und (Re-)Integration in Familien und Schule.

Musicumentary in Sierra Leone

Mirta – Revolución feat. Gert Kapo, Roland Peil & Regis Molina

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Aktuelles

Projektberichte

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Gesundheitliche Eckdaten

Lebenserwartung

60/54 Jahre

(Frauen/Männer)

Säuglingssterblichkeit

69

pro 1.000 Geburten

Ärzt:innen

0,1

pro 1.000 Einwohner:innen

Cap Anamur Engagement in Sierra Leone

1988 – 19992003 – heute

Die Situation in Sierra Leone

Politische Lage

Ein langer Bürgerkrieg in den 1990er Jahren hat weite Teile des Landes zerstört. Gesellschaftliche Systeme wie Politik und Wirtschaft oder das Gesundheits- und Bildungswesen sind damals kollabiert. Zukunftsperspektiven gab es keine mehr, schon gar nicht bei den traumatisierten Kindern, die zu Tausenden als bewaffnete Soldaten zur Teilnahme am Krieg gezwungen wurden. Die Situation im Land ist seither schwierig.

Soziale Lage

Nach jahrelanger Aufbauarbeit wütete zwischen 2014 und 2016 das Ebola-Virus in Westafrika und riss allein in Sierra Leone fast 4.000 Menschen in den Tod. Wieder war das Gesundheitssystem im ganzen Land außer Kraft gesetzt.
In der Hauptstadt Freetown leben zudem unzählige Kinder auf der Straße, die aus unterschiedlichsten Gründen ihre Familien verlassen haben und nun auf sich allein gestellt sind. Den Gefahren der Großstadt schutzlos ausgeliefert, versuchen die überwiegend Minderjährigen ihren Lebensunterhalt mit Gelegenheitsarbeiten zu verdienen.

In den Slums von Freetown sind riesige Müllhalden – Kinder und Schweine suchen zusammen.
In den Slums von Freetown sind riesige Müllhalden – Kinder und Schweine suchen zusammen.

Seit 2003 ist Cap Anamur wieder in Sierra Leone aktiv mit Wiederaufbau der medizinischen Infrastruktur sowie umfassender Hilfe für Straßenkinder.

Unterwegs in den Slums von Freetown: Dr. Werner Strahl (Vorstandsvorsitzender von Cap Anamur) im Gespräch mit Kindern.

Unser Engagement in Sierra Leone

Kinderkrankenhaus »Ola During Childrens Hospital« (ODCH)

Kinderkrankenhaus »Ola During Childrens Hospital« (ODCH)

Cap Anamur betreut ein Kinderkrankenhauses in Freetown, der Hauptstadt des Landes. Hier organisieren und finanzieren wir die Lieferung von Medikamenten und medizinischen Geräten, sowie die Errichtung und Instandsetzung von Gebäuden und der Infrastruktur des Krankenhauses. Wir entsenden medizinisches Personal, das zur Behandlung von Patient:innen eingesetzt wird, aber auch einheimisches Personal weiterbildet und administrative Abläufe auf den Stationen und im Management optimiert.

Schutzhaus für Straßenkinder »Pikin Paddy«

Schutzhaus für Straßenkinder »Pikin Paddy«

Mit dem Betrieb eines Schutzhauses für Straßenkinder, erreichen wir, dass Betroffene durch uns psychosoziale und sonstige Unterstützung erhalten.  Es gibt schulähnlichen Unterricht, die Kinder können am Sport- und Kreativprogramm teilnehmen, bekommen regelmäßige Mahlzeiten und einen sicheren Schlafplatz und werden bei Bedarf medizinisch versorgt. Die Betreuung mündet in der Wiedervermittlung der Kinder in ihre Familien und die Schule.

Hygieneprojekt

Hygieneprojekt

In den Slums von Freetown haben wir ein Hygieneprojekt installiert. Cap Anamur startete mit dem Hygieneprojekt als präventive Maßnahme während der Ebola-Epidemie und es wird bis heute betrieben. Insgesamt werden dort zehn Toilettenhäuser von 26 lokalen Mitarbeitern drei- bis viermal am Tag gereinigt und mit Hygienemitteln bestückt. Etwa 2.000 Menschen besuchen diese Toiletten am Tag.

Wie es weitergeht

Auch fünf Jahre nach Ebola ist das Gesundheitssystem in Sierra Leone noch nicht wiederhergestellt. Seit 2020 hat die Corona-Pandemie darüber hinaus zu deutlichen Einschränkungen in der medizinischen Versorgung geführt. Daher werden wir auch 2023 das für das Land so wichtige Krankenhaus weiter fachlich, personell und finanziell unterstützen.

Visite: Dr. Nellie Bell (2.v.links, Kinderärztin und stellvertretende Hospitalchefin) und Dr. Werner Strahl (links, ehemaliger Vorstandsvorsitzender Cap Anamur) im Ola During Kinderhospital in Freetown.
Visite: Dr. Nellie Bell (2.v.links, Kinderärztin und stellvertretende Hospitalchefin) und Dr. Werner Strahl (links, ehemaliger Vorstandsvorsitzender Cap Anamur) im Ola During Kinderhospital in Freetown.