Bereits vier Monate vor dem offiziellen Ende der Ebola-Epidemie im November 2015 haben wir mit einem neuen Projekt in Sierra Leone begonnen, das das extrem […] Weiterlesen
Sierra Leone
Gesundheitliche Eckdaten
Lebenserwartung bei Geburt: 60 Jahre (Frauen), 54 Jahre (Männer)
Säuglingssterblichkeit pro 1.000 Geburten: 69
Ärzte pro 1.000 Einwohner: 0,1
Cap Anamur engagierte sich erstmals zwischen 1988 und 1999 in Sierra Leone. Seit 2003 sind wir wieder im Land aktiv.
Situation im Land
Ein langer Bürgerkrieg in den 1990er Jahren hat weite Teile des Landes zerstört. Gesellschaftliche Systeme wie Politik und Wirtschaft oder das Gesundheits- und Bildungswesen waren kollabiert. Zukunftsperspektiven gab es keine mehr, schon gar nicht bei den traumatisierten Kindern, die zu Tausenden als bewaffnete Soldaten zur Teilnahme am Krieg gezwungen wurden. Nach jahrelanger Aufbauarbeit wütete zwischen 2014 und 2016 das Ebola-Virus in Westafrika und riss allein in Sierra Leone fast 4.000 Menschen in den Tod. Wieder war das Gesundheitssystem im ganzen Land außer Kraft gesetzt.
In der Hauptstadt Freetown leben zudem unzählige Kinder auf der Straße, die aus unterschiedlichsten Gründen ihre Familie verlassen haben und nun auf sich allein gestellt sind. Den Gefahren der Großstadt schutzlos ausgeliefert versuchen die überwiegend Minderjährigen ihren Lebensunterhalt mit Gelegenheitsarbeiten zu verdienen.
Unser Ziel
Wiederaufbau der medizinischen Infrastruktur und Versorgungsmöglichkeiten des Landes.
Psychische Stärkung der Straßenkinder und deren (Re-)Integration in ihre Familien und die Schule.
Unsere Aktivitäten
Betreuung zweier Krankenhäuser in Freetown und Makeni. Hier organisieren und finanzieren wir die Lieferung von Medikamenten und medizinischen Geräten sowie die Errichtung und Instandsetzung von Gebäuden und der Infrastruktur der Krankenhäuser. Zudem entsenden wir medizinisches Personal, das am Patienten arbeitet, einheimisches Personal weiterbildet und administrative Abläufe auf den Stationen und im Management optimiert.
Durchführung eines Hygieneprojekts in den Slums der Hauptstadt. Hier werden die öffentlichen Toiletten täglich mehrfach gereinigt und mit Hygienemitteln bestückt.
Betrieb eines Schutzhauses für Straßenkinder, in der die Kinder psychosoziale Unterstützung erhalten. Neben dieser Förderung erhalten die Kinder zudem schulähnlichen Unterricht, können am Sport- und Kreativprogramm teilnehmen, erhalten regelmäßige Mahlzeiten und einen sicheren Schlafplatz und werden bei Bedarf medizinisch versorgt. Die Betreuung mündet in der Wiedervermittlung der Kinder in ihre Familien und die Schule.
Projektberichte:
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Die vergessenen Krisen und Kriege Die öffentliche Aufmerksamkeit für die zahlreichen Krisen und Kriege dieser Welt ist begrenzt. Entsprechend spärlich ist oft das Hilfsangebot, das […] Weiterlesen
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Freunde und Mitbewohner des Cap-Anamur-Mitarbeiters Jens Möllenbeck wollten mit einer Spendenaktion „sein“ Projekt in Sierra Leone unterstützen. So entstand die Idee zur „HP49-Sangria-Soli-Matinee“: „Jeder und […] Weiterlesen
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Sierra Leone hat es besonders hart getroffen: Langsam erst erholte sich das westafrikanische Land von einem Jahrzehnt blutigen Bürgerkriegs, als Ebola ausbrach. Die Folgen dieser […] Weiterlesen