Auf den ersten Blick hätte man meinen können, Bangladesch wäre von einer Grippewelle erfasst worden. Ungewöhnlich viele Menschen klagten über Kopf- und Gliederschmerzen, hatten Fieber […] Weiterlesen
Bangladesch
Gesundheitliche Eckdaten
Lebenserwartung: 72 Jahre (Frauen), 68 Jahre (Männer)
Säuglingssterblichkeit pro 1.000 Geburten: 33
Ärzte pro 1.000 Einwohner: 0,4
Cap Anamur engagiert sich seit 2008 in Bangladesch.
Situation im Land
Bangladesch zählt zu den ärmsten Ländern der Welt. Große Teile der Bevölkerung sind vom Bildungs- und Gesundheitswesen ausgeschlossen. Betroffen sind vor allem Frauen, deren Einfluss auf das gesellschaftspolitische Leben noch immer marginal ist. Viele von ihnen können weder lesen noch schreiben und sind ökonomisch von ihrem Ehepartner abhängig. Aufgrund unerschwinglicher Lebensmittelpreise leiden die sogenannten ultra poors häufig an einer Unter- bzw. Fehlernährung, was wiederum ihre Anfälligkeit für Krankheiten steigert. Eine angemessene Gesundheitsversorgung liegt jedoch außerhalb ihrer finanziellen Möglichkeiten. Folglich bleiben behandelbare Erkrankungen unversorgt und können in letzter Konsequenz zum Tod führen. Auch Entbindungen bergen ein erhebliches Gefahrenpotential, wenn sie aufgrund mangelnder Finanzen nicht mit der Unterstützung professionellen Personals durchgeführt werden, sondern von Laien in einer Wohnhütte.
Nachdem Ende August im Nachbarland Myanmar erneut kämpfe zwischen der muslimischen Minderheit der Rohingya und der Regierungsarmee ausgebrochen waren, ist Bangladesch Zufluchtsort für mehrere 100.000 Rohingya-Flüchtlinge. Die Rohingya gelten als eine der am meisten verfolgten Minderheiten der Welt.
Unser Ziel
Bereitstellung einer kostenfreien medizinischen Basisversorgung für die ärmsten Menschen des Landes, insbesondere für stark benachteiligte Frauen und Kinder.
Unsere Aktivitäten
Mit derzeit drei staatlich und fünf nichtstaatlich geführten Gesundheitseinrichtungen im ganzen Land haben wir Kooperationsverträge geschlossen. Sie legen fest, dass die Einrichtungen mittellose Patienten kostenlos behandeln und das Gesundheitswesen somit für die ärmsten Menschen des Landes öffnen. Im Gegenzug versorgen wir die Einrichtungen mit allen notwendigen Medikamenten, Versorgungsmaterialien, medizinischen Instrumenten und technischen Geräten. Vor allem für landesweit stark benachteiligte Frauen bildet dieses Angebot eine seltene Chance auf adäquate medizinische Versorgung, auf die sie vorrangig in der Schwangerschaft angewiesen sind.
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