Bangladesch

Unser Handeln dort im Überblick:
  • kostenfreie medizinische Basisversorgung
  • besondere Versorgung von Schwangeren in Armut
  • Ausstattung von Schulkindern mit Schutzmasken
  • Kooperationen mit Krankenhäusern vor Ort
  • Bereitstellung Krankenhausausstattung
Behelfsbrücke im Lager, Bangladesch

Bangladesch

Unser Handeln dort im Überblick:
  • kostenfreie medizinische Basisversorgung
  • besondere Versorgung von Schwangeren in Armut
  • Ausstattung von Schulkindern mit Schutzmasken
  • Kooperationen mit Krankenhäusern vor Ort
  • Bereitstellung Krankenhausausstattung

Unser Ziel

Kostenfreie medizinische Basisversorgung für die ärmsten Menschen des Landes, besonders für stark benachteiligte Frauen und Kinder.

Aktuelles

Projektberichte

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Gesundheitliche Eckdaten

Lebenserwartung

72/68 Jahre

(Frauen/Männer)

Säuglingssterblichkeit

33

pro 1.000 Geburten

Ärzt:innen

0,4

pro 1.000 Einwohner:innen

Cap Anamur Engagement in Bangladesch

2007 - heute

Die Situation in Bangladesch

Politische Lage

Nach der Abspaltung von Pakistan 1971 ist Bangladesch seit 1991 eine parlamentarische Demokratie. Wenngleich auf dem Papier in der Verfassung Grundrechte wie Meinungs- Presse- oder Versammlungsfreiheit verankert sind, so werden diese dennoch immer stärker eingeschränkt. Laut Auswärtigem Amt sollen 2009 in Bangladesch mutmaßlich mehr als 2.000 Menschen bei politischen Gewalttaten getötet worden sein, darunter Blogger:innen, Journalist:innen, Homosexuelle und bekennende Atheist:innen. Korruption ist alltäglich.

Seit 2017 sieht sich das Land einer Geflüchtetenwelle gegenüber, da Hunderttausende Angehörige der Rohingya-Minderheit aus dem Nachbarstaat Myanmar nach Bangladesh geflüchtet sind.

Soziale Lage

Bangladesch zählt zu den ärmsten Ländern der Welt. Große Teile der Bevölkerung sind vom Bildungs- und Gesundheitswesen ausgeschlossen. Betroffen sind vor allem Frauen, deren Einfluss auf das gesellschaftspolitische Leben noch immer marginal ist. Viele von ihnen können weder lesen noch schreiben und sind ökonomisch von ihrem Ehepartner abhängig.
Aufgrund unerschwinglicher Lebensmittelpreise leiden die sogenannten Ultra Poors häufig an einer Unter- bzw. Fehlernährung, was wiederum ihre Anfälligkeit für Krankheiten steigert. Eine angemessene Gesundheitsversorgung liegt jedoch außerhalb ihrer finanziellen Möglichkeiten. Folglich bleiben behandelbare Erkrankungen unversorgt und können in letzter Konsequenz zum Tod führen. Auch Entbindungen bergen ein erhebliches Gefahrenpotential, wenn sie aufgrund mangelnder Finanzen nicht mit der Unterstützung professionellen Personals durchgeführt werden, sondern von Laien in einer Wohnhütte.

Wartende Patient:innen im Generalhospital und Spezialklinik von Prof. Dr. Moazzem Hossain. Cap Anamur unterstützt seit vielen Jahren Krankenhäuser in Bangladesch mit Geräten und Medikamenten.

Unser Engagement in Bangladesch

Kooperationsverträge ermöglichen den Ärmsten kostenfreie Behandlung

Kooperationsverträge ermöglichen den Ärmsten kostenfreie Behandlung

Wir kooperieren derzeit mit vier staatlich und drei nichtstaatlich geführten Gesundheitseinrichtungen im ganzen Land. Unsere Verträge legen fest, dass die Einrichtungen mittellose Patient:innen kostenlos behandeln und das Gesundheitswesen somit für die ärmsten Menschen des Landes öffnen. Im Gegenzug versorgen wir unsere Partner mit allen notwendigen Medikamenten, Versorgungsmaterialien, medizinischen Instrumenten und technischen Geräten. Vor allem für landesweit stark benachteiligte Frauen bildet dieses Angebot eine seltene Chance auf adäquate medizinische Versorgung, auf die sie besonders in der Schwangerschaft angewiesen sind.

Ultraschalluntersuchung im Generalhospital und Spezialklinik von Prof. Dr. Moazzem Hossain.
Ultraschalluntersuchung im Generalhospital und Spezialklinik von Prof. Dr. Moazzem Hossain. Cap Anamur unterstützt seit vielen Jahren Krankenhäuser in Bangladesch mit Geräten und Medikamenten.
Projektbesuch von Bernd Göken (rechts, Geschäftsführer von Cap Anamur) – hier beim Gespräch mit einer lokalen NGO im Lager (Mitte, Shabbir Ahmed, Cap Anamur Projekt Koordinator).
Projektbesuch von Bernd Göken (rechts, Geschäftsführer von Cap Anamur) – hier beim Gespräch mit einer lokalen NGO im Lager (Mitte, Shabbir Ahmed, Cap Anamur Projekt Koordinator).

Cap Anamur Projektleiter übernimmt die Organisation der Kooperation

Cap Anamur Projektleiter übernimmt die Organisation der Kooperation

Unser langjähriger Projektkoordinator vor Ort Shabbir Ahmed steht im ständigen Austausch mit den mit uns kooperierenden Institutionen. Er kümmert sich um die Organisation und die Verteilung der technischen Ausstattung oder Medikamente in die verschiedenen Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen. Er besorgt das Material in Bangladesch und kümmert sich um die Logistik. So stärken wir nebenbei auch die regionale Wirtschaft und beugen langen Lieferwegen vor.

Cap Anamur lässt Masken lokal produzieren und verteilt diese im Land.

Cap Anamur lässt Masken lokal produzieren und verteilt diese im Land.

Daneben haben wir seit 2021 mehr als 150.000 Masken in Bangladesch verteilen lassen. Zuletzt wurden im Dezember 2021 rund 25.000 Masken genäht und verteilt. Unser lokaler Projektkoordinator hat sich um die Produktion der Masken gekümmert. Diese haben wir von lokalen Schneider:innen produzieren lassen und Mitarbeiter:innen verteilen diese an den Standorten der kooperierenden Gesundheitseinrichtungen. Denn auch die Masken, die gerade in der Corona-Pandemie eine wichtige Schutzvorkehrung gegen das Virus bilden, können sich die Ärmsten nicht leisten.

Masken für Schüler:innen, Bangladesch
Cap Anamur verteilt Schutzmasken an die Schulkinder.

Erfolg in Zahlen

113.182 Patient:innen versorgt

Medizinische Versorgung von Patient:innen im Zeitraum Januar bis Juli 2021. Davon waren 55.940 Frauen und 20.315 Kinder. Somit sind über 1/3 aller Patienten Frauen.

hohen Müttersterblichkeit entgegen wirken

Cap Anamur ermöglicht Schwangerschaftsberatungen und vorgeburtliche Behandlungen.

7.000 Schutzmasken für Schulkinder

Kinder ganz armer Familien erhielten Masken für die Einschränkung der Corona-Infektion.

Lebensmittelpakete für rund 2.000 Familien

Wir unterstützen geflüchtete Familien regelmäßig mit Lebensmittelpaketen.

Wie es weitergeht

Unsere Kooperationen werden auch 2023 weitergeführt um weiterhin eine medizinische Versorgung der ärmsten Menschen und besonders der Frauen zu gewährleisten.

Geflüchtete Kinder winken zum Abschied.
Geflüchtete Kinder winken zum Abschied. Im Lager Kutupalong in der Region Cox's Bazar leben rund 300.000 Rohingya. Cap Anamur verteilt im Lager Pakete für neuangekommene Geflüchtete und engagiert sich im medizinischen Bereich.