Seit 1997 betreibt Cap Anamur im Süden des Sudans ein Krankenhaus in Lwere, in den Nuba Bergen. Dieses Krankenhaus wird von uns baulich wie medizinisch […] Weiterlesen
Sudan
Gesundheitliche Eckdaten
Lebenserwartung bei Geburt: 65 Jahre (Frauen), 61 Jahre (Männer)
Säuglingssterblichkeit pro 1.000 Geburten: 49
Ärzte pro 1.000 Einwohner: 0,3
Cap Anamur engagierte sich erstmals zwischen 1985 und 1992 im Sudan. Seit 1997 sind wir bis heute mit unserem Projekt vor Ort.
Situation im Land
Seit Jahrzehnten ist der Sudan Schauplatz kriegerischer Auseinandersetzungen zwischen der offiziellen Regierung und Rebellengruppen. Die 2011 vollzogene Abspaltung eines vom Norden unabhängigen Südsudans verschärfte die Kämpfe vor allem im grenznahen Bundesland Südkordofan, das aufgrund fragwürdiger Wahlergebnisse nicht dem neu gegründeten Staat im Süden zugerechnet wurde, sondern im Einflussgebiet Khartums verblieb. Unter den Kämpfen zwischen Rebellen und Regierungstruppen leidet vor allem die Zivilbevölkerung, die aus ihren häufig unter Beschuss stehenden Heimatdörfern flieht und in den Höhlen der Nuba Berge Schutz sucht. Fehlende Nahrungsmittel, geringe Wasserreserven und eine schlechte medizinische Versorgung lassen das Leben in den Bergen jedoch schnell zum Überlebenskampf werden. Doch auch eine Flucht in den benachbarten Südsudan verspricht keine Verbesserung ihrer Situation, denn hier versinkt die Bevölkerung seit der Staatsgründung mehr und mehr in einen Bürgerkrieg.
Unser Ziel
Die medizinische Versorgung der vor Krieg und Gewalt in die Nuba Berge geflüchteten Menschen.
Unsere Aktivitäten
Ende der 1990er Jahre haben wir inmitten der Nuba Berge ein großes Krankenhaus errichtet, das wir bis heute betreiben und baulich wie medizinisch stetig weiterentwickeln. Wir bieten unseren Patienten ein breites Beratungs- und Behandlungsspektrum sowie die Möglichkeit, bei schwerwiegenden Erkrankungen stationär aufgenommen, bei Bedarf operiert und nachversorgt zu werden. Die von uns entsandten Ärzte und Pfleger arbeiten hier nicht nur praktisch am Patienten, sondern bilden das einheimische Personal permanent in allen Fachbereichen weiter. Mit mittlerweile sechs Außenposten im Umkreis von etwa 100 Kilometern um unser Krankenhaus konnten wir unsere Hilfe deutlich ausweiten. Insgesamt erreichen wir mit unserer Arbeit im Sudan über 200.000 Patienten jährlich. Die Medikamentenbestände füllen wir alle sechs Monate mit einer umfangreichen Lieferung auf. Zudem führen wir ein gebietsweites Impfprogramm durch, mit dem wir jährlich über 42.000 Kinder gegen Polio, Masern, Tuberkulose, Diphterie, Keuchhusten, Hepatitis und Wundstarrkrampf immunisieren.
Projektberichte:
„Die Menschen in den Nuba Bergen sind geprägt vom Krieg“
Ein Bericht der langjährigen Cap Anamur Projektmitarbeiterin Helene Prögler aus dem Sudan. Helene Prögler hatte ihren ersten Einsatz für Cap Anamur bereits 1989 im Südsudan. […] Weiterlesen
Eine Katastrophe mit Ankündigung
Die Corona-Pandemie ist längst auch in Afrika ausgebrochen. Hier trifft sie allerdings auf völlig neue Voraussetzungen und instabile Gesundheitssysteme. So helfen wir nun vor Ort: […] Weiterlesen
Video: Krankenhausalltag in den Nuba Bergen
Kein anderes Projekt betreuen wir so lange, wie unser Projekt in den Nuba Bergen. Ende der 90er Jahre haben wir in dieser Region im Süden […] Weiterlesen
Video: Improvisation und Mangel
Wie plant man in einem Krankenhaus und einer Apotheke, wenn nur zwei Mal im Jahr Medikamente geliefert werden können? Die Lieferung und Verteilung der rund […] Weiterlesen
Video: Arbeit zwischen Krieg und Frieden
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Video: Krankenhausbetrieb in den Nuba Bergen
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Video: Krankenpflege in den Nuba Bergen
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Aufgelauert, überfallen und angeschossen
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